Warum scheitern die meisten Menschen an langfristiger Verhaltensänderung?
Verhaltensänderungen sind eines der schwierigsten Unterfangen, mit denen wir uns konfrontiert sehen.
Viele von uns wollen gesünder leben, fitter werden oder mehr Energie im Alltag haben – und doch scheitern wir oft an genau diesen Zielen. Woran liegt das?
Die traurige Wahrheit ist, dass langfristige Veränderung oft an unsichtbaren Hindernissen scheitert.
Diese Hindernisse sind tief in unserem Verhalten und Denken verankert und führen dazu, dass unsere besten Absichten im Sand verlaufen.
Die 3 Flaschenhälse der Verhaltensänderung sind dabei besonders ausschlaggebend: das Klarheitsdefizit, das Wissensdefizit und das Umsetzungsdefizit.
Wenn wir nicht wissen, wohin wir wollen, nicht verstehen, wie wir dorthin kommen, oder die nötigen Schritte nicht konsequent umsetzen können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir scheitern.
In diesem Blogpost schauen wir uns genau an, was hinter diesen Flaschenhälsen steckt und wie du sie gezielt überwinden kannst, um deine Ziele nachhaltig zu erreichen. Dabei geht es nicht nur darum, die richtigen Schritte zu kennen, sondern auch darum, die Veränderung zur Gewohnheit zu machen – damit sie langfristig Bestand hat.
Flaschenhals 1 – Klarheitsdefizit: Wenn die Richtung fehlt
Der erste und häufigste Flaschenhals bei geplanten Verhaltensänderungen ist das Klarheitsdefizit.
Viele Menschen wissen einfach nicht genau, was sie eigentlich wollen.
Ein vages Ziel wie „gesünder leben“ oder „fitter werden“ ist schwer zu fassen und noch schwerer zu erreichen.
Warum? Weil es an Präzision und greifbaren Zielen fehlt. Ohne ein klares Ziel vor Augen fehlt die Richtung, in die du dich bewegen musst, und das führt zwangsläufig zu Frustration. Um Fortschritte zu machen, musst du genau wissen, worauf du hin arbeitest.
Ein klar definiertes Ziel fungiert als Leuchtturm, der dir den Weg weist.
Wenn du genau weißt, was du willst – zum Beispiel „Ich möchte in den nächsten drei Monaten zehn Kilogramm abnehmen“ oder „Ich möchte meine Ausdauer so weit steigern, dass ich in sechs Monaten einen Halbmarathon laufen kann“ – dann weißt du auch, wohin die Reise geht. Und das erleichtert es dir, die notwendigen Schritte zu identifizieren, die dich zu deinem Ziel bringen.
Ohne Klarheit jedoch wird der Veränderungsprozess zu einer Reise ohne Karte und Kompass.
Es ist, als würdest du versuchen, Dartpfeile mit verbundenen Augen zu werfen, in der Hoffnung, das Bullseye zu treffen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Ziel triffst, ist minimal. Um die Chance auf Erfolg zu erhöhen, ist es daher entscheidend, die Augenbinde abzunehmen und ein konkretes Ziel zu definieren. Dies hilft dir nicht nur dabei, den richtigen Weg einzuschlagen, sondern auch dabei, motiviert zu bleiben und die Richtung beizubehalten.
Das Klarheitsdefizit ist einer der Hauptgründe, warum viele Menschen scheitern, bevor sie überhaupt richtig anfangen.
Sie haben zwar den Wunsch nach Veränderung, aber sie wissen nicht genau, worauf sie hinarbeiten sollen.
Wenn das Ziel unklar bleibt, bleiben auch die Maßnahmen, die erforderlich sind, um es zu erreichen, diffus.
Ein klar formuliertes Ziel ist die Grundlage für jede erfolgreiche Veränderung – und der erste Schritt, um die anderen Flaschenhälse zu überwinden.
Ein großer Vorteil eines klar definierten Ziels ist, dass es dir ermöglicht, den nächsten Schritt genau zu planen.
Sobald du genau weißt, wohin du möchtest, kannst du dir eine Strategie zurechtlegen, die dir hilft, dorthin zu gelangen.
Hierbei unterstützt dich das biopsychosoziale Modell, das wir im Coaching bei Paretofit verwenden.
Dieses Modell integriert sowohl biologische, psychologische als auch soziale Aspekte und hilft dir dabei, alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen. Wenn du wissen möchtest, wie du dieses Modell für dich nutzen kannst, schau dir unbedingt meinen Ultimate Guide zu Gewohnheiten und Mindset an.
Der nächste Schritt auf deinem Weg zur Veränderung ist, das notwendige Wissen zu erwerben, um dein klar definiertes Ziel zu erreichen. Das führt uns zum zweiten Flaschenhals: dem Wissensdefizit.
Flaschenhals 2 – Wissensdefizit: Das fehlende „Wie“
Das zweite große Hindernis auf dem Weg zur erfolgreichen Veränderung ist das sogenannte Wissensdefizit.
Selbst wenn wir ein klares Ziel vor Augen haben, scheitern viele Menschen daran, dass sie einfach nicht wissen, wie sie dieses Ziel erreichen sollen.
Ein konkretes Beispiel:
Du hast dir vorgenommen, zehn Kilogramm abzunehmen, um dich fitter und gesünder zu fühlen.
Das Ziel ist klar, doch wie sieht der Weg dahin aus?
Ohne das notwendige Wissen über die effektivsten Methoden und Strategien, um dieses Ziel zu erreichen, bleiben die meisten Menschen stecken. Sie investieren möglicherweise viel Zeit und Energie in Maßnahmen, die nicht zielführend sind, oder sie probieren ständig neue Ansätze aus, ohne wirkliche Fortschritte zu machen.
Das Wissensdefizit zeigt sich besonders deutlich im Gesundheits- und Fitnessbereich.
Die Fülle an Informationen, die uns heutzutage zur Verfügung steht, ist überwältigend – und nicht selten widersprüchlich.
Solltest du auf Kohlenhydrate verzichten oder sie in Maßen essen? Ist Intervallfasten der Schlüssel zum Erfolg oder eher eine ausgewogene Mahlzeitenverteilung? Ohne fundierte, evidenzbasierte Informationen ist es schwer zu wissen, welche Maßnahmen tatsächlich effektiv sind.
Genau hier liegt das Problem: Viele Menschen haben zwar ein Ziel, wissen aber nicht, welche konkreten Schritte sie unternehmen müssen, um es zu erreichen. Dies führt oft zu Frustration, weil der gewünschte Fortschritt ausbleibt.
Um das Wissensdefizit zu überwinden, ist es wichtig, evidenzbasierte Strategien zu nutzen und sich auf wissenschaftlich fundierte Informationen zu stützen. Ein systematischer Ansatz hilft dabei, Klarheit darüber zu gewinnen, welche Handlungen notwendig sind, um das angestrebte Ziel zu erreichen.
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die Zugang zu evidenzbasierten Informationen haben, deutlich erfolgreicher darin sind, ihre Ziele zu erreichen.
Deshalb setzen wir bei Paretofit genau hier an: Wir vermitteln unseren Klienten nicht nur die notwendigen Strategien, sondern auch das Wissen darüber, warum diese Strategien funktionieren. Wir helfen ihnen, die richtigen Maßnahmen zu identifizieren und zu verstehen, welche Schritte sie unternehmen müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Nur so wird sichergestellt, dass die Anstrengungen nicht ins Leere laufen, sondern gezielt in die richtige Richtung führen.
Ein weiteres Beispiel für das Wissensdefizit ist die Verwirrung über die besten Trainingsmethoden.
Ein klar formuliertes Ziel, wie zum Beispiel die Steigerung der körperlichen Fitness, kann nicht erreicht werden, wenn man nicht weiß, welche Art von Training dafür notwendig ist. Oft sehen wir, dass Menschen stundenlang Cardio machen, weil sie denken, das sei der beste Weg, um fit zu werden, obwohl gezieltes Krafttraining und eine Kombination aus beiden Ansätzen viel effektiver wären. Ohne das richtige Wissen kann man also zwar motiviert und fleißig sein, aber letztlich nicht effektiv. Das ist der Grund, warum viele Menschen trotz harter Arbeit und großen Engagements ihre Ziele nicht erreichen.
Das Wissen über die richtigen Handlungen und die besten Strategien ermöglicht es uns, unseren Weg gezielt zu planen und umzusetzen. Wenn wir genau wissen, was wir tun müssen, können wir uns darauf konzentrieren, die richtigen Dinge zu tun – anstatt einfach nur beschäftigt zu sein.
Wenn du dir unsicher bist, welche Schritte notwendig sind, um dein Ziel zu erreichen, empfehle ich dir, unser 1:1 Coaching Programm in Betracht zu ziehen. Hier unterstützen wir dich dabei, dein Wissensdefizit zu schließen und einen klaren, umsetzbaren Plan zu entwickeln, der individuell zu DIR passt und dich Schritt für Schritt zu deinem Ziel führt.
Im nächsten Abschnitt widmen wir uns dem dritten Flaschenhals, der viele Menschen davon abhält, ihre Ziele zu erreichen: dem Umsetzungsdefizit.
Flaschenhals 3 – Umsetzungsdefizit: Wenn auch der beste Plan nicht konstant umgesetzt wird
Das dritte – und vielleicht häufigste – Hindernis auf dem Weg zur Verhaltensänderung ist das Umsetzungsdefizit.
Dieses Defizit tritt auf, wenn jemand zwar ein klares Ziel hat und auch weiß, was zu tun ist, aber es nicht schafft, diese Handlungen kontinuierlich umzusetzen. Der häufigste Grund dafür ist, dass die geplanten Maßnahmen einfach nicht zur Routine werden und es schwerfällt, sie in den Alltag zu integrieren. Veränderung erfordert Konsistenz, und genau daran scheitern viele.
Es ist leicht, sich kurzfristig zu motivieren und für einige Tage oder Wochen alles zu geben.
Doch die wahre Herausforderung besteht darin, langfristig dranzubleiben. Insbesondere wenn der Alltag stressig wird, der berufliche Druck steigt oder andere Verpflichtungen dazwischenkommen, wird es schwierig, die guten Vorsätze aufrechtzuerhalten. Willenskraft allein reicht in solchen Situationen oft nicht aus, denn sie ist eine begrenzte Ressource, die im Laufe des Tages aufgebraucht werden kann.
Um dieses Defizit zu überwinden, braucht es ein System, das die gewünschten Handlungen zur Gewohnheit macht und sie so in den Alltag integriert, dass sie zur Normalität werden. Hierbei spielt das Konzept der sogenannten „Habit Loops“ eine zentrale Rolle. Ein Habit Loop besteht aus einem Auslöser, der gewohnten Handlung und einer Belohnung.
Durch das bewusste Einbauen von Belohnungen können wir unser Gehirn darauf trainieren, neue Verhaltensweisen zu verankern und langfristig beizubehalten. Zudem ist es wichtig, das Umfeld so zu gestalten, dass es die Umsetzung erleichtert.
Ein unterstützendes Umfeld kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, ob die geplanten Veränderungen tatsächlich umgesetzt werden oder nicht.
Bei Paretofit arbeiten wir gezielt daran, mit unseren Klienten im Rahmen unseres eigens entwickelten Paretofit-Systems Routinen zu entwickeln, die sich nahtlos in ihren Alltag einfügen.
Es geht darum, die Verhaltensweisen so zu automatisieren, dass sie zur zweiten Natur werden und keine große Anstrengung mehr erfordern. Ein gutes Beispiel hierfür ist das sogenannte „Habit stacking“, bei dem neue Gewohnheiten an bestehende Routinen angeknüpft werden. Dadurch wird der Einstieg erleichtert, und das neue Verhalten fühlt sich weniger wie eine zusätzliche Belastung an. Ein strukturiertes System hilft dabei, das Umsetzungsdefizit zu überwinden und die geplanten Maßnahmen langfristig beizubehalten (NCBI).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Umsetzungsdefizit häufig der Punkt ist, an dem viele scheitern.
Es reicht nicht, nur zu wissen, was zu tun ist – die wahre Herausforderung besteht darin, diese Handlungen auch langfristig umzusetzen. Mit den richtigen Strategien, einem unterstützenden Umfeld und einem klaren System kann es jedoch gelingen, die nötigen Schritte zur Routine werden zu lassen und das gewünschte Ziel zu erreichen. Der nächste Schritt besteht darin, diese Erkenntnisse zu nutzen und einen nachhaltigen Veränderungsprozess zu beginnen.
Alle drei Flaschenhälse beseitigen
Um eine langfristige Verhaltensänderung zu erreichen, müssen alle drei Flaschenhälse – Klarheitsdefizit, Wissensdefizit und Umsetzungsdefizit – systematisch beseitigt werden.
Jeder dieser Faktoren ist entscheidend für den Erfolg, und nur wenn wir uns ihnen bewusst stellen und gezielt daran arbeiten, können wir unsere Ziele erreichen. Veränderung ist möglich, aber sie erfordert einen klaren Plan, das richtige Wissen und die Fähigkeit, kontinuierlich dranzubleiben.
Um erfolgreich zu sein, musst du dir zunächst die Zeit nehmen, deine Ziele glasklar zu definieren. Nur wenn du weißt, wohin du willst, kannst du den richtigen Weg finden.
Danach gilt es, das notwendige Wissen zu sammeln, um die effektivsten Schritte zu identifizieren, die dich deinem Ziel näher bringen.
Diese Schritte müssen jedoch nicht nur bekannt sein – sie müssen auch zur Routine werden. Dafür braucht es ein System, das die richtigen Handlungen so in deinen Alltag integriert, dass sie automatisch ablaufen und wenig Willenskraft erfordern.
Es ist dieses Zusammenspiel aus Klarheit, Wissen und beständiger Umsetzung, das eine erfolgreiche Verhaltensänderung ermöglicht.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du diese drei Flaschenhälse beseitigen und endlich nachhaltige Veränderung erreichen kannst, dann schau dir unbedingt meinen ausführlichen Ultimate Guide zu Gewohnheiten und Mindset an.
Und wenn du Unterstützung bei der Umsetzung brauchst, findest du in meinem 1:1 Coaching Programm genau das richtige Angebot, um gemeinsam deine gesundheitlichen Ziele zu erreichen.
Mit der richtigen Strategie und einem klaren System ist es möglich, den Weg zur Veränderung zu gehen – Vorwärts und aufwärts!
Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um die Frage, warum es so schwer ist, sein Verhalten langfristig zu verändern
Was sind die drei Flaschenhälse, die langfristige Verhaltensänderung blockieren?
Die drei hauptsächlichen Flaschenhälse sind Klarheitsdefizit, Wissensdefizit und Umsetzungsdefizit.
Das Klarheitsdefizit bedeutet, dass kein klares Ziel definiert wurde. Das Wissensdefizit bezieht sich auf fehlendes Wissen darüber, welche Schritte notwendig sind, um das Ziel zu erreichen. Das Umsetzungsdefizit beschreibt die Schwierigkeit, die notwendigen Handlungen langfristig auszuführen.
Wie kann ich ein Klarheitsdefizit überwinden?
Um ein Klarheitsdefizit zu überwinden, ist es wichtig, ein spezifisches und messbares Ziel zu definieren. Nur wenn du genau weißt, wohin du möchtest, kannst du auch einen klaren Plan entwickeln, um dorthin zu gelangen. Definiere dein Ziel so konkret wie möglich, um zielgerichtet handeln zu können.
Warum scheitern viele Menschen trotz Wissen an der Umsetzung ihrer Ziele?
Das sogenannte Umsetzungsdefizit ist der häufigste Grund für das Scheitern an der Verhaltensänderung. Obwohl viele Menschen wissen, was zu tun ist, scheitern sie daran, die notwendigen Handlungen langfristig in ihren Alltag zu integrieren. Es fehlt ein System, das es erleichtert, zielführende Handlungen zur Gewohnheit zu machen.
Welche Rolle spielt das biopsychosoziale Modell in der Verhaltensänderung?
Das biopsychosoziale Modell ist ein Ansatz, der biologische, psychologische und soziale Faktoren in die Verhaltensänderung einbezieht. Es hilft dabei, die verschiedenen Einflussfaktoren systematisch zu adressieren und zu überwinden. Dieser Ansatz führt zu einer nachhaltigen und ganzheitlichen Verhaltensänderung.
Wie kann mir ein Coach helfen, die Flaschenhälse zu überwinden?
Ein erfahrener Coach kann dir helfen, Klarheit über deine Ziele zu gewinnen, das notwendige Wissen zu vermitteln und ein System wie das Paretofit-System zu etablieren, das dir ermöglicht, die richtigen Handlungen zur Gewohnheit zu machen. Dadurch werden die Flaschenhälse systematisch überwunden, und langfristige Verhaltensänderung wird möglich.
Bereit, deine Gewohnheiten und dein Mindset zur Basis deines Erfolgs zu machen?
Der Gesundheitskompass für Selbstständige ist perfekt für dich, wenn…

